Systemisches Handeln im Kinderschutz Im Spannungsfeld zwischen gesetzlichem Auftrag und ressourcen- und lösungsorientierter Haltung
Beginn: Ende 2024, 9.00-12.30 Uhr und 14.00-17.00 Uhr
Ende: Anfang 2025, 9.00-12.30 Uhr und 14.00-17.00 Uhr
Genauere Informationen folgend in Kürze
Natalie Schenk
Dipl. Sozialpädagogin
Systemische Therapeutin/ Familientherapeutin (DGSF)
Systemische Kinder- und Jugendlichentherapeutin (SG)
Sozialtherapeutin (DFS/ Schwerpunkt Kinder und Jugendlichenpsychotherapie)
Systemische Supervisorin (SG)
Kinderschutzfachkraft
SAFE- Mentorin-Sichere Bindung
Verfahrensbeiständin
Heilpraktikerin (Psychotherapie)
Kinderschutzfälle konfrontieren die beteiligten Fachkräfte mit einer Reihe von unterschiedlichen Anforderungen und auch zum Teil widersprüchlichen Erwartungen im Beziehungsdreieck: Bezugspersonen- Kinder und Jugendliche- Fachkräfte.
Sicheres Handeln im Kinderschutz erfordert zum einen Kenntnis über rechtliche Grundlagen, Verfahrensabläufe und Erscheinungsformen von Gefährdungen des Kindeswohls, um auch diffuse Gefährdungen verlässlich einzuschätzen zu können. Insbesondere Verdachtsfälle von sexualisierter Gewalt erfordern hier ein besonderes Fachwissen. Zum anderen bietet eine
partizipative und ressourcenorientierte Grundhaltung gegenüber Kindern und Jugendlichen und ihren Familien sowie deren Beteiligung im Prozess die Grundlage für einen gelingenden Kinderschutz. Systemische Methoden stellen dabei hilfreiches Handwerkzeug zur Verfügung. Aufgrund des gesetzlichen Auftrags bestehen außerdem ein hoher Handlungsdruck und die Notwendigkeit der eigener Rollenklarheit. Die Reflexion der eigenen Rolle sowie der Zusammenarbeit im Helfersystem stellen eine weitere wichtige Säule der eigenen Handlungskompetenz dar.
Im Seminar werden folgende Inhalte behandelt:
• Gesetzliche Grundlagen und Handlungsschritte im Kinderschutz (SGB VIII §8a, Neuerungen KJSG)
• Erscheinungsformen und Ursachen von Gefährdungen des Kindeswohls insbesondere im Kontext sexualisierter Gewalt
• Grundsätze eines systemischen Kinderschutzes
• Ressourcen- und lösungsorientierte Eltern/Bezugspersonenarbeit im Spannungsfeld von Hilfe und Kontrolle: Aspekte einer gelingenden Gesprächsführung
• Partizipation und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Kinderschutz: Einsatz systemischer Methoden wie z.B. Spielgespräch
• Interdisziplinäre Zusammenarbeit- Übertragungsdynamiken ins Helfersystem
• Praxisnahe Reflektion der eigenen Rolle und Haltung anhand von eigenen Fallbeispielen mit Hilfe systemischer Methoden
Teilnehmer*innenzahl
An der Fortbildung können maximal 12 Personen teilnehmen.
Kosten
Die Teilnahmegebühr beträgt für beide Tage 375,00€. Darin enthalten sind Kaffee, Tee und Wasser.
Ort
Im Köln-Bonner Raum. Der genauer Ort wird rechtzeitig verkündet.
Für wen?
- Mitarbeiter*innen aus der Sozialen Arbeit
- Mitarbeiter*innen aus der Pädagogik
- Jugendamt
- Familienhilfe
- Schulen
- Seelsorge
- Berater*innen/Therapeut*innen in freier Praxis
- Systemisch interessiert
- Prävention
- Führungskräfte aus allen Bereichen
- Therapie
- Gesundheit
- Pflege
Wie findet die Fortbildung statt?
Möglichst praxisnah mit vielen Fallbeispielen wird es einen stetigen Wechsel zwischen theoretischem Input, persönlichem Austausch im Plenum sowie in der Kleingruppe, und konkreten Übungen geben. Unterschiedliche Methoden sollen die persönliche Handlungskompetenz erweitern und die Handlungsfähigkeit im jeweiligen Setting erweitern. Auch hier geht es darum zu erlernen, durch häufigen Perspektivwechsel und den Austausch darüber, zu einer gelingenden Kommunikation zu gelangen.